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Röring packt die Giftspritze aus

Johannes Röring, MdB, Multifunktionär und Landwirtschaftspräsident, reagiert so, wie viele seiner Landwirts-Kollegen: Wenn da etwas stört, wird erst einmal die Giftspritze ausgepackt.

Auf der Ernte-Jahrespressekonferenz gab es deutliche Worte an die Verbraucher: „Sie sollten darüber nachdenken, ob so manche Spende an den Nabu und BUND nicht eingestellt werden sollte. Nehmen Sie das Geld und spenden sie es an Menschen, die an Hunger und Vertreibung leiden. Dort ist es besser angelegt als bei denen, die immer noch über uns Landwirte herziehen.“ (zitiert nach WN vom 19.9. 2014)

So ist sie, die kleine Welt des Bauernpräsidenten: Die bösen Tierschützer, die nur über die braven Bauersfamilien herziehen! Erst mal niedermachen und beschimpfen. Berechtigte Kritik? Kommt nicht vor!

Vielleicht sollte Multifunktionär Röring sich mal damit auseinander setzen, dass die Landwirtschaft mittlerweile ein riesiges Akzeptanzproblem bei den Menschen hat. Da können auch ein paar niedliche Ferkel auf dem Arm lächelnder Bäuerinnen nichts ausrichten. Oder Bilder von kleinen, süßen gelben Küken. Schließlich werden jedes Jahr 25 Millionen ihrer Artgenossen zerhäckselt, da sie weder Eier legen noch für die Mast geeignet erscheinen. Die Menschen sehen das Leid der Tiere in den Ställen, sehen die Maiswüsten, riechen das Gülleproblem, bemerken das nitratbelastete Grundwasser, sehen die Massentierställe überall und fürchten sich vor den Keimen aus den Ställen.

Und: Wie sieht es mit der Spendenbereitschaft den Bundestagsabgeordneten Röring aus?

Bei einem Nebenverdienst von 75. 000,- bis 100.000,-  Euro (Stufe 7, laut Auskunft des Bundestages) müsste doch für die "Menschen, die an Hunger und Vertreibung" leiden, auch etwas abfallen? Wir hoffen es mal!