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Leserbrief Genmais

Dr. Ammann hat auf einen Leserbrief im BA geantwortet, der unten angehängt ist:

Leserbrief: Betrifft Artikel vom 15.03 2014 „Landwirte wollen keinen Genmais“ und Leserbrief von Herrn Walter Bednarek vom 19. 03. 2014.

 

Ich kann die Landwirte nur beglückwünschen zu ihrer Haltung, den genveränderten Mais nicht anzubauen und hoffe darauf, dass sie auch in Zukunft dabei bleiben.

Die Ausführungen von Herrn Bednarek sind in meinen Augen falsch!

Dass wir tatsächlich schon unwissentlich mittelbar oder unmittelbar Genmais verzehren, stimmt tatsächlich und ist eine Verbrauchertäuschung. Deswegen muss dringendst eine klare Kennzeichnung der Lebenmitel diesbezüglich erfolgen.

Total falsch aber ist die Behauptung, dass das Spritzen mit einer  von Bakterien erzeugten Substanz  (ein Eiweiss, das erst in  bestimmten Organismen zum Gift wird),  und die Erzeugung des selben Giftes in der  genveränderten Pflanze das Gleiche ist.  Im ersten Fall ist das Gift nach einer definierten Wartezeit (nur Tage!) aus der Pflanze verschwunden und die Pflanze unverändert. Im zweiten Fall wird das Gift in der Pflanze andauernd produziert und dann beim Verzehr vom Menschen oder Tier aufgenommen. Die Folgen sind noch lange nicht erforscht. Außerdem führt die andauernde Erzeugung des für bestimmte Organismen giftigen Eiweisses in der Pflanze zu Resistenzen gegenüber den Schädlingen. Beispiele aus Südamerika, wo die Erträge um 30% zurückgegangen und die Kosten um 30% gestiegen sind, weil die Insektizidgaben immens erhöht werden mussten, belegen dies.

Ein analoges Beispiel ist hierzulande die zu häufige Gabe von Antbiotika in der Tiermast, die auch zu Resistenzen führt. Deswegen ist 2006 die Dauergabe verboten worden.

Die Natur lässt sich nicht veräppeln.

Nicht genveränderter Mais wird mal ganz kostbar werden.

 

Dr. med. Hans Peter Ammann

Leserbrief im BA: